Ursache und Auftreten von Kreidezähnen im Barmer-Zahnreport 2021

Liebe Besucherinnen und Besucher von kreidezahn.de,

der veröffentlichte Barmer-Zahnreport 2021 beschäftigt sich unter anderem mit dem Phänomen der Kreidezähne. Der Report enthält fundierte Analysen und Entwicklungen zu der Erkrankung. Ich kann ausdrücklich die Lektüre empfehlen. Sie ist kostenfrei verfügbar unter Zahnreport 2021 – Band 28 (barmer.de).

In dem Zahnreport werden die geografische Verteilung von Kreidezähnen in Deutschland und der Zusammenhang von Kreidezähnen und der Verabreichung von Antibiotika im Kindesalter ansprechend dargestellt und Hintergründe erläutert. Es scheint demnach ein Zusammenhang zwischen der Antibiotikagabe in frühen Kindesjahren und der Erkrankung Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), wie Kreidezähne in der Fachsprache genannt werden, zu geben. Dass die Krankheit regional unterschiedlich häufig Auftritt, kann noch nicht wissenschaftlich erklärt werden. Beobachtet wurde, dass Mädchen mit 9,1 % deutlich häufiger an Kreidezähnen leiden als Jungen (7,1 %). Auch das Alter der Mutter bei der Geburt der betroffenen Kinder könnte eine Rolle spielen. Kinder bekommen vergleichsweise selten Kreidezähne, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt noch sehr jung oder schon älter als 40 Jahre alt war.

Bei der Untersuchung im Auftrag der Barmer Krankenkasse haben Mütter dagegen gut doppelt so häufig Kinder mit Kreidezähnen, wenn sie zum Zeitpunkt der Geburt zwischen 30 und 40 Jahre alt waren.

Als Fazit können zwar einige neue Erkenntnisse zum Auftreten des Phänomens Kreidezähne gewonnen werden, aber die Wissenschaft und die Fachleute sind sich einig, dass nach wie vor wenig über die Ursache und das Vorkommen der Erkrankung bekannt ist.

Ein TV-Mitschnitt zur Pressekonferenz mit Expertenstatements zur Erkrankung der Kreidezähne findet sich hier:

Kreidezahn-Blog

kreidezaehne-verteilung-in-deutschland
Geografische Verteilung von Kreidezähne
Quelle: Barmer Zahnreport 2021
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Antibiotika und Kreidezähne
Quelle: Barmer Zahnreport 2021

Dringend zu empfehlen ist, schon frühzeitig eine Zahnzusatzversicherung für das Kind abzuschließen, welche die Zahnreinigung und Behandlung außerhalb des gesetzlichen Versicherungsschutzes übernimmt.

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